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Am Topfrand

Posted: Tuesday 22 March 2016 | Posted by k | Labels: 0 comments

Es liefen Einer und ich auf
dem Weg nah dem Wald.
Redeten, eitel und wild und hoch,
vom Leben, vom Warten, vom Tod.

Als Einer noch die Gedanken fand,
liefen wir leiser. Jetzt rinnen sie
heraus aus ihm, kohlendioxid-
getränkte Luftfäden.

Ein bisschen dachte ich:
Wie Grießbrei kochen. Du rührst,
dass es nicht klebt, es wird, es wird,
groß und dick. Du isst.

Und später dann rammt Dir die Masse,
hart geworden, Teile ihrer selbst unter die
Nagelhaut. So schnell kannst Du gar nicht
gucken.

Überall Blut am Topfrand.

Frühling, hier

Posted: Thursday 17 March 2016 | Posted by k | Labels: 0 comments

Da stehe ich: Krokuswald,
Blaumeisenkinder, gurrende
Flieger im Hinterhof. Der Himmel,
blau und hell. Es riecht so.

Bald befremdet wate ich,
kalt ist es noch, wate ich
hin, und merke - Jahre sind es, zwischen
mir und dem letzten Frühling, hier.

Alles wär’ noch neuer nun?
Noch früher hieß es, dass der
Lenz auch Hoffnung wäre.
Gar nicht; die Distanz macht das klar.

Also wate ich hin, und lache
rein in den Wald mit den Vogelstimmen.
Durch die Reihe von Reihern blicke ich
Eisreste, die der See noch trägt.

Ja, frühmorgens leben wir noch ohne Not.
Mittags schon kann das Herz
gebrochen
sein.

Und die Gurrer fliegen hin,
ohne Laut.